11.03.2020 Liebe Verbandsmitglieder, liebe Trainer/-innen, liebe Sportler/-innen, liebe Wushu-Freunde,

wir hoffen es geht Euch allen nach wie vor gut und Ihr seid immer noch entspannt in dieser vom Coronavirus geprägten Zeit unterwegs.

Wir wenden uns heute an Euch, weil die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland und Europa ein immer größeres Ausmaß annimmt. Mittlerweile ist ganz Italien, Südtirol und die Region Grand Est in Frankreich zu Risikogebieten erklärt worden. Aufgrund dieser Entwicklung sehen wir uns im Präsidium in der Verantwortung, Entscheidungen hinsichtlich der DWF-Aktivitäten für die nächsten Wochen und Monaten zu treffen. Mit einigen Vorstandmitgliedern und Vereinsvorsitzenden, die uns kontaktiert hatten, konnten wir bereits Rücksprache halten. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitglieder hat für uns höchste Priorität. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden bereits in 10 Bundesländern Großveranstaltungen verboten und bei Veranstaltungen bis 500 Teilnehmer liegt die Entscheidung bisher noch bei den Veranstaltern. Auch kleinere Veranstaltungen, wie die Sportlerehrung in Lobberich, wurden bereits abgesagt. 2020 wird es keinen Eishockeymeister geben, denn auch hier wurden alle Spiele abgesagt. Wie die meisten von Euch wahrscheinlich schon wissen, hat auch die European Wushu Kungfu Federation die “2020 European Championships & Congress” in Moskau erstmal auf Ende Juni verschoben. Die Liste der Absagen wird immer länger. Sowohl Nordrhein-Westfalen, als auch Baden-Württemberg und Bayern zählen zu den am stärksten betroffenen Bundeländern. Unter Berücksichtigung all dieser Entwicklungen und nach Rücksprache der jeweiligen Veranstalter, haben wir insbesondere im Hinblick auf die Gesundheiterhaltung unserer Mitglieder und unserer Mitmenschen beschlossen, folgende Wushu Meisterschaften abzusagen:

die NRW Wushu-Landesmeisterschaft, die am 28.03.2020 in Lobberich hätte stattfinden sollen,

die Nordostdeutsche Wushu-Meisterschaft, die am 16.05.2020 in Berlin hätte stattfinden sollen,

die Süddeutsche Wushu-Meisterschaft, die am 24.05.2020 in München hätte stattfinden sollen.

Ob die Deutsche Wushu Meisterschaft 2020 im Juni in Berlin stattfinden wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Ebenfalls werden hiermit auch die ausstehenden Lehrgänge im März und April auf Bundesebene abgesagt.Wir hoffen sehr auf Euer Verständnis, aber wir denken, dass dies die richtige Entscheidung ist.

In diesem Sinne, passt gut auf Euch auf und haltet die Ohren steif!

Liebe Grüße,

Euer DWF-Präsidium

Spätsommerprüfung in der Selbsterteidigung.  Verleihung zum 8.Dan im Jiu Jitsu

Die erste Danprüfung 2020 der Fachschaft Jiu Jitsu fand in Duisburg statt. Wir danken dem ausrichtenden Verein unter Leitung von Marcel Beßeler für die beispielhaft vorbereitete Austragungshalle. Mit Marcel Beßeler als Prüfling zum 5.Dan stellte diese Prüfung eine durchschnittliche Anforderung an alle Beteiligten dar. Wobei erwähnt werden muss, dass er alle Körperkontakttechniken als Verteidiger mit verbundenen Augen bravurös meisterte. Für die erfahrene Prüfungskommission, unter Vorsitz von Heinz Josef Brandt 7.Dan, natürlich kein Problem. Heinz-Josef mit seinen beiden Beisitzern Peter Scholz 6.Dan und Hans Herbert Starke 5.Dan bewältigte das Programm souverän, so dass die Prüfung nach zwei Stunden mit der Vergabe der Urkunde und dem Passeintrag für den Prüfling ihr begeisterndes Ende fand. Wir Gratulieren Marcel Beßeler zu seiner gezeigten Leistung und der bestandenen Prüfung. Nach dem Ende der Dan-Prüfung wurde Heinz Josef Brandt die Verleihungsurkunde zum 8.Dan im Jiu Jitsu überreicht. Für die Verleihungen von Graduierungen ab dem 6.Dan-Grad ist das Referat für Rechtsangelegenheiten des WVNW zuständig, das bereits im Januar die Voraussetzungen für die Verleihung geprüft und diese dann einstimmig beschlossen hatte. Geprüft wurde nach der geltenden Verfahrensordnung. Damit wurden u.a. die mannigfaltigen langjährigen Leistungen während Meisterschaften und im Referenten-Stab des WVNW gewürdigt. Die Urkunde er hielt Heinz Josef Brandt vom Vorsitzenden der Deutschen Wushu Federation Roland Czerni.        

                                        Fortbildungslehrgang der Fachschaft Jiu Jitsu                                          Nach langer Zeit der Einschränkungen durch die Pandemie konnte die Fachschaft Jiu Jitsu des WVNW in den Räumlichkeiten des Budo-Teams Rhein-Ruhr in Duisburg-Fahrn einen Fortbildungslehrgang durchführen. Dementsprechend rege war die Teilnahme an dem Lehrgang durch interessierte Kampfsportler, die aus verschiedenen Regionen des Landes anreisten.                                                                                                                                                                                                          

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Referenten begann der Lehrgang mit einem spezifischen Zirkeltraining, das den Teilnehmern des Lehrganges erste Anstrengungen abforderte. Als erster Referent zeigte Ingo Steinert eindrucksvoll die Kombination von Nervendrucktechniken in Verbindung mit Selbstverteidigungstechniken. Auch wenn diese Kyusho-Techniken für viele Lehrgangsteilnehmer das Betreten von einem neuen Terrain darstellte, so waren sie bereits nach kurzer Zeit von der Effizienz der Technik begeistert. Nach anderthalb Stunden, in denen Ingo Steinert verschiedene Faustangriffe und deren Abwehrtechniken zeigte, endete der erste Teil des Lehrgangs, wobei die Zeit wie im Flug vergangen war.                                                                                                Nach der Pause und Eintragung in die Teilnehmerliste übernahm Marcel Beßeler die Leitung des zweiten Teils des Lehrgangs. Ausgehend von den unterschiedlichen Graduierungen der Teilnehmer zeigte Marcel Beßeler verschiedene Verteidigungsmöglichkeiten bis hin zu den Festlegetechniken für Angriffe gegen Faustschläge und Strangulierungsangriffe. Die anspruchsvollen Techniken wurden von den Lehrgangsteilnehmern mit sichtlicher Begeisterung aufgenommen, auch wenn sie ihnen einiges abverlangte. Letztlich waren sich alle Teilnehmer am Ende des Lehrgangs einig, dass es  nach der langen ,,Durststrecke`` ohne Lehrgangsangebote wieder einmal richtige Freude gemacht hat, neue Techniken für das eigene Prüfungsprogramm zu erlernen.